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Grundlagen Lasertherapie |
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Laserlicht - das einzigartige Licht |
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Es gibt heute kaum Gebiete, in denen die Vorzüge des einzigartigen Laserlichtes nicht genutzt werden. In der Industrie beispielsweise für präzise Distanzmessungen, Oberflächen- oder Metallbearbeitung, optische informationsübermittlung und nicht zuletzt gestalterisch als Holographie. Seine Einzigartigkeit erhält der Laser durch drei charakteristische Grundeigenschaften, die allen Lasern eigen sind: Monochromasie, Kohärenz, Parallelität. Monochromasie: Sie beschreibt elektromagnetische Strahlung nur einer Wellenlänge und ist somit ein Fachbegriff für Einfarbigkeit. Weisses Licht, wie das der Glühlampe oder Tageslicht ist eine Mischung aller Wellenlängen, d.h. aller Spektralfarben des sichtbaren Bereiches von 400 bis 750 nm, einschliesslich verschieden starker UV- und beachtlicher Infrarotanteile. Letztere äussern sich in spürbarer Wärmestrahlung; man spricht von sogenannten "thermischen Strahlern", wie sie in der Rotlichttherapie und in der Rheumatologie zur Anwendung kommen. Ein Laser ist aber eine athermische Lichtquelle und gibt immer die gleiche Lichtfarbe ab. Kohärenz: ist die Phasengleichheit der Wellenzüge. Sie ist eine laserspezifische Eigenschaft (Laser steht für: Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation). Thermische Strahler emittieren dagegen spontan und sind deshalb nicht kohärent. Kohärente Stahlung garantiert eine geordente Photonenemission. Parallelität: Sie bezeichnet die äusserst geringe Divergenz
des Strahlenbündels. diese Eigenschaft ermöglicht erst die Projektion der erforderlichen
Energiedichte auf ein kleines Therapiefeld und macht die Anwendung, sofern keine Linsen in
den Stahlengang geschaltet werden, unabhängig von der Distanz zum Patienten.
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Laser
in der Medizin |
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Das Lasermedium mit seiner charakteristischen Farbe und Betriebsart (kontinuirliche oder gepulste Strahlung) bestimmt das medizinische Anwendungsgebiet. Biostimulation - Licht als Lebensenergie: Unter Biostimulation
versteht man die Beeinflussung gewebephysiologischer Vorgänge durch äussere Einwirkung
eines Stimulus; beispielsweise durch Wärme, Ultraschall, Reizströme oder Licht. Bekannt
sind diese Stimuli aus der physikalischen Therapie in Form der Thermo-, Elektro- oder
Mechanotherapie.
in den Fachgebieten der Dermatologie, Neurologie, Chirurgie, Rheumatologie, Traumatologie, Gynäkologie, Zahn- und Veterinärmedizin. Im Gegensatz zur chirurgischen Anwendung schneidender Laser, die mittels hoher Leistung im Bereich von mehr als 5 Watt das Gewebe koagulieren oder vaperiosieren, handelt es sich bei Biostimulations-Lasern (bis ca. 50 mW cw Leistung) um eine athermische Therapieform. Es treten also keine unmittelbahren Hautveränderungen oder Hautsensationen während der Behandlung auf. Photochemischer Effekt: Die Energie wird von metabolisch aktiven Farbstoffen der Mitochondrien in verschiedenen Haut- und Unterhautschichten absorbiert. Es handelt sich um die beiden Atmungskettenenzyme Cytochrom a/a3 und Flavoprotein mit einem Absorptionsmaximum der verwendeten Laserfarben. Es ist anzunehmen, dass stereochemische Konformationsänderungen, durch ein elektromagnetisches Feld bewirkbar, zu einer Aktivitätssteigerung führen und den Anstieg an Adenosintriphosphat (ATP) um 150%, sowie den erhöhten Sauerstoffumsatz und die vermehrte Glucoseutilisation zur Folge haben. Die Aktivitäten verschiedener ATP-abhängiger Zellfunktionen ist beobachtbar. Allem voran kommt es zu einer Leistungssteigerung der Na-K-Pumpen an der Zellmembran, einer erhöhten Proteinsynthese (Prostaglandine, Enzyme) und einer nachweislich erhöhten Mitoserate. Abhängig vom Zelltyp, der photostimuliert wird, ergeben sich unterschiedliche zellphysiologiesche Reaktionen. Wirkung auf das Gefässbindegewebe:
Analgetische Wirkung:
Wirkung auf das Immunsystem:
Optische Eigenschaften der Haut: Obwohl die Haut ein optisch inhomogenes Gewebe ist, zeigt sie in der
Spektralanalyse ein sogenanntes optisches Fenster. In diesem Bereich ist eine vermehrte
Durchlässigkeit für Farben zwischen 600 und 1300nm messbar. Farben ausserhalb dieses
Bereiches werden schon in den obersten Zellagen der Haut stark absorbiert. Sie sind
deshalb für die Biostimulation darunterliegender Schichten nicht mehr verfügbar.
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Anwendungsbereiche
der Lasertherapie |
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Dermatologie: Ulcus cruris, Verbrennungen, chronische Ekzeme etc. Rheumatologie, Traumatologie: rheumathoide Arthritis, aktivierte Arthrose (Synovitis), Tendinitis, Zerrungen, posttraumatische Schwellungen, Kallusbildung etc. HNO, Dentalmedizin: Tonsillitis, Sinusitis, Wundversorgung nach Extraktion etc. Laser-Akupunktur: Die Anwendung von Laser an Stelle von Nadeln ist bekannt und wird erfolgreich praktiziert, mit den Vorteilen schmerzlos, aseptisch und der Einschränkung, dass nicht immer die gleiche Wirkung wie mit Nadeln erzielt werden kann. Die Aufzählung ist nicht abschliessend, fragen Sie Ihren Arzt ! Die Lasertherapie bietet für viele Indikationen eine schonende und wirkungsvolle Behandlungsform. Ein falscher Einsatz des Laser birgt jedoch auch seine Gefahren und gehört daher nur in die Hand eines fundiert ausgebildeten "Laser-Therapeuten". Beachten Sie dazu die entsprechenen Ausbildungsmöglichkeiten.
Weitere Informationen finden Sie unter: Publikationen / Lehrgänge / Fachliteratur / Fachzeitschriften
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